Peter Kraus

Peter Kraus - In die künstlerische Welt hineingeboren

Theater und Film, Musik, Regie und Drehbücher, Tanz und Singen gehörten zum Leben des Künstlers seit seiner Kindheit. Geboren wurde Peter Kraus (bürgerlicher Nachname Krausnecker) am 18. März 1939 in einer Familie, in der das Bühnenleben zum Alltag gehörte. Sein Vater kam aus Österreich und besaß ein Theater, war Schauspieler, Regisseur, Produzent und Sänger. Seine Eltern lebten bei seiner Geburt in München. Er wechselte Schulorten, bedingt durch die Lebensart seiner Eltern. Einmal musste er eine Klasse wiederholen. Das Realgymnasium schloss er in München ab.

Der große Traum

Als Jugendlicher spielte er im Film. Seine erste Rolle bekam er in der Verfilmung des Buches „Das fliegende Klassenzimmer“ von Erich Kästner. In den 1950er Jahren war er von Rock 'n' Roll fasziniert, lernte Gitarre, probierte sein Tonbandgerät verschiedenartig aus und ahmte unter anderem Bill Haley nach. Da wusste er: Musik und Singen gehören zu seinem Leben!

Der deutsche Elvis

Das Jahr 1956 öffnete ihm die Chance, Sänger zu werden. Nachdem er beim „Konzert für die Jugend“ im Deutschen Museum am 18. Oktober etwa „Rock A Beatin' Boogie“ sang, wurde er danach in der Presse mit Elvis verglichen. Der Produzent Gerhard Mendelson machte mit dem jungen Sänger einen Vertrag. Die erste Tournee erfolgte im nachkommenden Jahr mit dem Hit–Song „Tutti Frutti“. Außerdem spielte er weiterhin in Filmen. Eine seiner wichtigen Rollen spielte er im Film „Wenn Conny mit dem Peter“ gemeinsam mit Cornelia Froboess.

Hit mit Walzer

Zu seinen Hits der 1950er und der 1960er Jahre gehörten Lieder wie „Wenn Teenager träumen“, „Sugar Baby“, „Mit Siebzehn“, „Kitty Cat“, „So wie ein Tiger“. Peter Kraus sang nicht nur in Deutschland oder in Österreich. Auch in Frankreich, in Italien und in Amerika nahm er Lieder und Platten auf, darunter auch eine Jazz–Platte. Dennoch ein Walzer mit dem Titel „Schwarze Rose, Rosemarie“ war die erfolgreichste Single seines Lebens.

Der vielseitige Künstler im Showbusiness

Peter Kraus kann es: Er singt verschiedene Genres, musiziert, schauspielert, inszeniert, geht auf Konzerttournee, macht TV–Musikshow, schreibt und malt. Ende der 1990er Jahre gehörte er zu den großen Persönlichkeiten der Länder Deutschland und Österreich. So bekam er Ehrungen wie etwa das „Silberne Ehrenzeichen“ von der Stadt Wien. Das Album „Rock 'n' Roll is Back“ wurde erneut im Jahr 2005 veröffentlicht und gefeiert. Da waren schon im darauf folgenden Jahr CDs, DVDs und die Tour im Gange. Mit „Schön war die Zeit – Die Kulthits der 50er und 60er“ verwirklichte er ein musikalisches Projekt, das an die Lieblingssongs und die Zeit der Aufbruchsstimmung erinnerte. Das Album war live aufgenommen, um dem Sound jener Zeit näherzukommen.

Rastlose Entspannung

Peter Kraus sagte über sich, dass er sich durch Hektik entspannt. Er muss immer was tun. Wenn er nicht singt, keine TV–Show macht, im Film spielt, kein Drehbuch schreibt, nicht malt, dann bastelt er in seiner Werkstatt. Seine Frau Ingrid entspannt sich ganz anders: Was für Peter Kraus ein Tabu ist, ist es für seine Ehefrau ein Vergnügen: Bücher lesen. Als 75–jähriger Sänger veröffentlicht er eine neue CD mit dem Titel „Zeitensprung“, die am 18. März, seinem Geburtstag, erschien. Die Hits von Helene Fischer , von Udo Lindenberg und auch die Popsongs wie „Hamma“ oder „Lila Wolken“ spielte er in einer Manier der Rockabilly–Sound der 1950er Jahre. Und mit dem Projekt war eine Tour verbunden. Eine Tour, die 34 Städte absolvierte.

Die österreichische Toskana

Der Künstler entschied sich für sein idyllisches Refugium in Gamlitz in der Steiermark, wo er das über 100–Jahre altes Bauernhaus kaufte. Sein Hauptwohnsitz ist aber am Luganer See in der Schweiz. In Gamlitz pflegt er Interesse auch für Oldtimer. Mit „Zeitensprung“ kam auch ein echter Sprung in einen neuen Lebensabschnitt: Peter Kraus wurde Weinbauer. Er kooperiert mit dem Winzer Tement, der aus seinen Trauben einen Wein macht. Da er nicht ruhig da sitzen kann, braucht er zu einem Glas Wein zumindest eine Pfeife, damit die Hände beim Sitzen was machen können.

In den letzten Jahren bekam Peter Kraus für sein Lebenswerk verschiedene Auszeichnungen, unter anderem den Romy–Preis für Film, TV und Kino.

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© AngMoKio, Peter Kraus 4 2010 amk, CC BY-SA 3.0